Tag Archives: Mauerfall

Neu bei SZ Photo: Die schwedische Fotografin Ann-Christine Jansson

Waehrungsunion Währungsunion. Das erste Westgeld wird in der Nacht zum 1. Juli herausgegeben. Berlin Alexanderplatz 1.07.1990 The East Germans receive for the first time the West German currency in the night of 1. july 1990, East Berlin

Freude über die ersten Westmark am Tag der Währungsunion, 1990  © Ann-Christine Jansson   

Wir freuen uns, Ihnen Ann-Christine Jansson als Neuzugang bei SZ Photo vorstellen zu dürfen. Die schwedische Fotoreporterin kam 1980 nach Berlin und begleitete seitdem mit einfühlsamem, oft humorvollem Blick die Umbrüche und Aufbrüche in West- wie Ost-Berlin, später auch in der wiedervereinigten Hauptstadt.

Die Schwedin dokumentierte den Alltag im geteilten Berlin, wagte den Grenzübertitt, um Proteste von Oppositionellen jenseits der Mauer zu fotografieren. Die Umbruchzeiten erlaubten ihr auch Reisen in die Ostblockstaaten. Ann-Christine Jansson erlebte und fotgrafierte den Mauerfall und die Wiedervereinigung, die Freude aber auch die Skepis der Menschen über die neuen Verhältnisse. Neben ihren zeitgeschichtlichen Arbeiten porträtierte sie zahlreiche nationale und internationale Persönlichkeiten aus Politik und Kultur wie etwa Vaclav Havel, Wolfgang Thierse, Blixa Bargeld, Anthony Hopkins oder Katharina Thalbach.

Ann-Christine Jansson arbeitete als Fotografin und Bildredakteurin sowohl für die skandinavische Presse als auch für deutsche Zeitungen und Zeitschriften wie Zeit, Stern und Spiegel. In ihrem jüngsten Fotoprojekt beschäftigte sie sich mit dem Wandel des Berliner Dragonerareals.

In unserem Webshop finden Sie ab sofort erste Fotos von Ann-Christine Jansson. Der Bestand wird nach und nach erweitert.

Hier ein kleiner Vorgeschmack:

Demonstration fuer Meinungsfreihet und Reformen am Rande der Feier des 40 Jahrestages der DDR. Viele Festnahmen. Berlin Ost 7.10.1989 // Demonstration for freedom and reforms on the day of the celebration of the 40th anniversary of the East Germany, GDR. Many people were arrested. East Berlin 07.10.1989


Demonstration am Checkpoint Charlie 1987; Grenzsoldaten der DDR (links) stehen West-Berliner Polizisten (rechts) gegenueber. Im Vordergrund ein Demonstrant auf DDR-Gebiet, der Streifen rechts markiert die Grenze. In dieserm Jahr begingen beide Teile Berlins die 750-Jahr Feier. Demonstration at Checkpoint Charlie, the border between East Berlin and West Berlin East German border security patrols (left) vis-à-vis the police from West Berlin, foreground a demonstrant on East-Berlin ground, the border is marked by a white stripe (right). Both parts of Berlin, East and West, celebratet their own 750 anniversary. Berlin 8.08.1987

DDR-

Blixa Bargeld, Musiker, Mitbegründer und Sänger der Band Einstürzende Neubauten, West-Berlin, 1985 Blixa Bargeld, the German underground musician and performer. In 1980 he founded the musical group Einstürzende Neubauten, West Berlin, 1985

Blixa Bargeld, 1985  

Anthony Hopkins britischer Schauspieler und Oscar Preisträger sowie mit dem Europäischen Filmpreis 2021 als bester Darsteller ausgezeichnet. Weltweit bekannt u.a. durch die Hauptrolle in dem Film Das Schweigen der Lämmer. Berlin 24.02.1991 Anthony Hopkins British actor and Oscar winner and winner of the 2021 European Film Award for Best Actor. Known worldwide, among other things, for the lead role in the film The Silence of the Lambs. Berlin February 24th, 1991

Anthony Hopkins in Berlin, 1991   

Wolfgang Thierse eh Präsident des Deutschen Bundestages vor seinem Büro Prenzlauer Berg. German politician Wolfgang Thierse. He joined the dissident movement Neues Forum in 1989 and the East German Social Democratic Party in 1990. Thierse was named president of the German Parliament in 1998 and has been its vice-president from 2005 - 2013. Outside his office, Prenzlauer Berg, East Berlin, 1991


Vietnamesische Frau mit ihrem Kind im Ostberliner Stadtteil Marzahn. Über 59.000 vietnamesische Arbeiter waren vor dem Fall der Mauer in ostdeutschen Fabriken beschäftigt. Diese sogenannten Vertragsarbeiter lebten von der ostdeutschen Bevölkerung getrennt. Nach der Wiedervereinigung verloren sie ihre Arbeitsplätze und Vietnam war nicht bereit, sie zurückzunehmen, Berlin-Marzahn, ehemals Ost Berlin 1993 Vietnamese woman with her child in the East Berlin suburb of Marzahn. More than 59,000 Vietnamese workers were employed in East German factories before the fall of the Wall. These so-called contract workers were segregated from the German population. They lost their jobs after reunification and had nowhere to go, as Vietnam was reluctant to take them back. Former East Berlin, 1993

, 1993  

Protest gegen die Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf, 1986 Aufgrund der Proteste wurde die Anlage nie fertiggestellt. Protest against the reprocessing plant Wackersdorf, WAA, Bavaria 1986. Because of protests the plant was never completed Foto

 

Guenter Günter Grass 1927-2015 (Mitte),Schriftsteller und Nobelpreisträger mit Volker Schlöndorff Schloendorff (2 v.li), Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent und Oscarpreisträger in einer Menschenkette gegen die Stationierung von Pershing-II Raketen, Mutlangen 2.09.1983 The German writer Guenter Günter Grass 1927-2015 (center). Grass was awarded the Nobel Prize for Literature in 1999. Here with Volker Schlöndorff Schloendorff (2nd from left), film director, screenwriter, film producer and Oscar winner in a human chain against the deployment of Pershing II rockets, Mutlangen, Germany September 2, 1983

Günter Grass & Volker Schlöndorff auf Demo gegen , 1983  

Leningrad Cowboys aus Finnland and Alexandrow Ensemble from the Red Army. Open air Concert at Lustgarten. Berlin 18.06.1994Leningrad Cowboys und Alexandrow Ensemble, Konzert im Berliner Lustgarten, 1994

Special zu 30 Jahre Wiedervereinigung

Nach oben schaut Bundeskanzler Helmut Kohl am 3. Oktober 1990 wahrend der Feier zur Wiedervereinigung Deutschlands am Berliner Reichstag mit Aussenminister Hans-Dietrich Genscher, Hannelore Kohl und Bundespraesident Richard von Weizsäcker am 03. 10.1990. Dieses Bild erhielt beim World Press Photo Award 1991 einen Preis.

Wiedervereinigung Deutschlands mit Bundeskanzler Helmut Kohl, 1990 © Jochen Eckel   

“Für mich ist dieser Augenblick einer der glücklichsten in meinem Leben” sagte Bundesklanzler Helmut Kohl in einer Fernsehansprache am Vorabend des Tages der Deutschen Einheit 1990. Unser Fotograf Jochen Eckel schaffte es bei den Feierlichkeiten am 3. Oktober 1990 genau dieses Glücksgefühl in einem Bild festzuhalten – und erhielt dafür beim World Press Photo Award 1991 eine “Honorable mention” in der Kategorie “People in the News, Singles”.

Die Aufnahme zeigt den Bundeskanzler Helmut Kohl mit seiner Frau Hannelore, Bundesaußenminister Hans Dietrich Genscher und Bundespräsident Richard von Weiszäcker. Stöbern Sie in noch mehr Bildern von den Feierlichkeiten rund um die Wiedervereinigung der zwei deutschen Staaten. In unserem Special zum Thema MAUERFALL UND WIEDERVEREINIGUNG haben wir für Sie verschiedene Aspekte der deutsch-deutschen Geschichte zusammengestellt.

Das Berliner Fotografen-Urgestein Paul Glaser – ab sofort bei SZ Photo

Berlin-City / Mitte / DDR / 6 / 1988 Potsdamer Platz: DDR-Grenzer schauen nach Westberlin. Dort haben junge Leute ein Stueck Niemandsland besetzt. Es liegt im Westen gehoert aber zum Osten. Die Westberliner Polizei ist gerade dabei zu raeumen. Der DDR-Grenzer weiss nicht, was auf der West-Seite der Mauer steht: -God loves you- // DDR-Mauer / Geschichte / Kommunismus / DDR-Staat

DDR-Grenzer blickt über die Mauer am Potsdamer Platz nach West-Berlin, 1988 © Paul Glaser  

Wie wird man eigentlich Pressefotograf? So zum Beispiel:

In Berlin habe ich an der Freien Universität Philosophie studiert, das Studium abgebrochen während der Demo-Zeit 1967. Dann habe ich viele Schulden angehäuft nach einer Pleite mit einer Kneipe. Der Gerichtsvollzieher hat mir dann empfohlen, einen Job zu machen, bei dem ich so wenig verdiente, dass er nicht pfänden musste. Da war die Arbeit als Pressefotograf gut geeignet, nach dem Motto: ein Pressefotograf hat zwei Kameras und eine Frau, die die Miete verdient.

So beginnt die fotografische Laufbahn von Paul Glaser (*1941). Über vier Jahrzehnte dokumentiert er von da an das Leben in Berlin, in der Stadt “zwischen Weltpolitik und Kiezproblemen”. Ab sofort vertritt SZ Photo die Berliner Institution. Nach und nach übernehmen wir Paul Glasers eindrucksvolles zeitgeschichtliches Fotoarchiv in unseren Bildbestand.

Rechtzeitig zum 30. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer finden Sie dort bereits jetzt über 3.000 Glaser-Fotos aus der DDR und den neuen Bundesländern aus den Jahren unmittelbar nach der Wende – von seltenen Einblicken in die volkseigenen Betriebe (VEB), in Bergbau und Atomkraftwerke, über Köpfe der SED und natürlich den Mauerfall bis hin zum Verfall von Städten und Wirtschaft in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg. Glaser wurde gewissermaßen zum Chronisten des Untergangs der DDR.

Hier geht’s zu unserem Special Mauerfall und Wiedervereinigung

Mit dem Zusammenbruch der DDR tritt ein anderes Problem offen zutage: Früher als viele andere erkennt Glaser das Aufkeimen rechtsradikaler Gruppierungen in den Ost-Bundesländern. Er fotografiert Aufmärsche von Neonazis mit über 20.000 Teilnehmern.

Einen besonderen Blick hat der Pressefotograf auch für die Migranten in Berlin. Glaser interessiert sich für ihre Tradtionen und Religion, begleitet sie auf Familienfeste, in die Moschee oder in in die Arbeit. Schon immer begreift er Berlin als Einwanderungsstadt, als weltoffene und bunte Metropole.

“Überhaupt habe ich nur politische Themen bearbeitet, keine Schauspieler, keine Schlagersänger, außer sie haben für irgendwas kandidiert”, erklärt Paul Glaser. So ziehen sich Fotos von Politikern, etwa von Hans-Jochen Vogel während seiner Berliner Zeit, oder Bilder verschiedener Demonstrationen durch sein Portfolio.

Glaser blieb immer selbstständig. Zu seinen Auftraggebern gehörten u.a. die taz, die Süddeutsche Zeitung oder Parteizeitungen von SPD und CDU. 1990 fotografierte er im Auftrag des langjährigen SZ-Chefredakteurs Dieter Schröder regelmäßig für das Wochenblatt “Diese Woche”, das die Süddeutsche Zeitung damals speziell für ostdeutsche Leserinnen und Leser herausgab.

Update (22.03.2022): Paul Glaser ist am 10. März 2022 in Berlin an den Folgen einer Krebserkrankung verstorben.

Ein kleiner Vorgeschmack auf die vielen Tausend Fotos von Paul Glaser, die wir schrittweise in unserer Datenbank bereitstellen werden:

Sachsen-Anhalt / DDR-Land / Dezember 1989 Bitterfeld,Stadtansichten: Brehnaer / Hallesche Strasse, ein Trabi im Vordergrund, Wintertag // / Bundeslaender /

 Trabi in Bitterfeld, Dezember 1989 © Paul Glaser  

Berlin / Kreuzberg / 17.10.1980DeTeWe: In dem Betrieb werden Schaltschraenke fuer die Post hergestellt. Die Frauen produzieren Teile in der Vorfertigung. In der naechsten Generation der Technik werden diese Arbeiten von Automaten gemacht.Frau an der Galvanik. In den Reihen von Chemikalien-Baedern werden Leiterplaten geaetzt. Die Frau legt die Platten auf Transport-Baender.// Frauen-Arbeit / Industrie-Geschichte /

Arbeiterin in der Fertigung von DeTeWe in Berlin-Kreuzberg, 1988 © Paul Glaser  

Sachsen-Anhalt / DDR-Land / Wirtschaft / Dez. 1989 Bitterfeld, Arbeiterviertel am Bahngelaende des Braunkohlen-Kombinats. Puschkinstrasse // Altstadt / Bundeslaender // Menschen /

Mann im Arbeiterviertel von Bitterfeld, 1989 © Paul Glaser  

Bundeslaender / DDR-Land / Oktober 1989 Sachsen-Anhalt: Aschersleben: Altstadt //

Altstadt von Aschersleben, Oktober 1989 © Paul Glaser  

Sachsen-Anhalt / DDR-Land/ November 1989 Bitterfeld, eine alte Frau schaufelt Braunkohlen-Briketts in den Keller. In der DDR war es ueblich, den Kunden die Kohlen vor das Haus zu schuetten. Wohnsiedlung am Eisenbahn-Gelaende. // Menschen / Energie / Bundeslaender / Frauen

Eine alte Frau schaufelt Braunkohle-Briketts in den Keller, Bitterfeld, 1983 © Paul Glaser  

Berlin-Spandau / Nazis / rechte Gruppen 20.8.1987Vor dem Kriegsverbrechergefaengnis in Spandau, Rudolf Hess ist gerade gestorben. Die Rechten versammeln sich zur Trauer.Junger Rechtsradikaler Michael Wendt (rechts) mit Reichskriegsflagge und dem Kuehnen-Gruss, einer Abwandlung des Hitlergrusses, der verboten war. Ein Polizist erkundigt sich, was das alles soll. Vorne Blumen fuer Hess.// Nazi / Faschismus / *** Local Caption *** The Prison for war criminals in Berlin-Spandau. The last prisoner, Rudolf Hess, just died after 46 years in the prison shown in the background. Right wing people are gathering for mourning. Young right wing Michael Wendt with the war flag of the Reich and a modified Hitler Salutation, because the original was forbidden.

 Junge Rechtsradikale bei einer Trauerveranstaltung für Rudolf Heß, Berlin, 1980 © Paul Glaser  

Berlin-Wedding / Industrie / Metall / 23.8.1982 Die AEG im Wedding soll geschlossen werden. Die Belegschaft wird zu einer Betriebs-Versammlung gerufen auf dem Hof der Fabrik. Auslaendische Frauen kommen aus den Hallen, es sind meist Frauen aus Jugoslawien. // Betrieb / Auslaender / Europa / Mehr Infos? Bitte nach Bild-Nr. suchen s39-3144. 1888 baute die AEG einen grossen Industrie-Komplex in Wedding an der Ackerstrasse, der schon bald zu klein war. Sie uebernahmen ein noch groesseres Gelaende an der Voltastrasse. In den riesigen Fabriken wurde fast alles hergestellt, was die AEG verkaufte: Kleinmotoren und Riesen-Turbinen, Gluehlampen und Gross-Maschinen. Als auch das Gelaende zu klein wurde, baute die AEG in Oberschoeneweide weitere grosse Fabriken. 1978 wurde der Komplex Ackerstrasse geschlossen, 1983 auch die Fabriken an der Voltastrasse. 1990 und danach wurden alle Fabriken an der Wilhelminenhofstrasse geschlossen. *** Local Caption *** AEG factory in Berlin-Wedding, Brunnenstrasse. employees meeting. The factory will be closed. Workers leaving their production halls an gathering in the yard to listen to the shop steward. AEG mill in Wedding was built in 1888, producing small motors an big turbines. More than 6000 workers and energy plants. Since 1990 all facilities in Berlin were closed.

Ausländische Arbeiterinnen vor dem AEG-Werk Berlin-Wedding, 1982 © Paul Glaser  

Berlin / Anti-Raketen-Demos / 13.9.1981 Demo waehrend des Besuchs des amerikanischen Verteidigungs-Ministers Haig in Berlin. Fuer die Linke ist Haig ein Kriegstreiber. Nach der Demonstration kommt es am Winterfeldtplatz zu Krawallen mit brennenden Barrikaden und vielen Verletzten. Hier verbrennen Demonstranten an der Winterfeldtstrasse eine amerikane Fahne // Amerika / Ruestung / Friedensbewegung / Alliierte

Demonstration gegen den Besuch des US-Verteidigungsministers Haig, Berlin, 1982 © Paul Glaser  

Berlin / SPD / 1985 Hans Jochen Vogel, SPD // Galerie / Portraet

SPD-Politiker Hans-Jochen Vogel bei einer Rede in Berlin, 1985 © Paul Glaser  

Special: Mauerfall und Wiedervereinigung

Die ersten Teile der Mauer werden von Buergern in der Naehe des Brandenburger Tors abgerissen, gegen Mitternacht zwischen dem 09. und 10.11.1989.

© José Giribás/Süddeutsche Zeitung Photo  

Die Mauer zwischen Ost- und Westdeutschland ist nun länger “gefallen”, als sie Bestand hatte. In diesem Jahr ist es 30 Jahre her, dass DDR-Bürger ihr erst mit Worten und dann mit Spitzhacken zu Leibe gerückt sind. Grenzen gibt es noch immer, in den Köpfen, in Wirtschaftskraft und Einkommen – und auch Reste der Mauer stehen nach wie vor, sind Orte des Gedenkens oder Raum für die Kunst geworden.

Vom Mauerbau und Grenzrealitäten, von der Überwindung der deutschen Teilung und der heutigen Erinnerungskultur erzählen die Bilder von Regina Schmeken, José Giribás, Ulrich Baumgarten, Rolf Zöllner, Lothar M. Peter, Jochen Eckel und von vielen anderen unserer Fotografen in unserem SZ Photo Special Mauerfall und Wiedervereinigung. Die thematischen Kapitel in der Übersicht:

Teilung in DDR und BRD

Die Grenze zwischen Ost und West

Alltag der Bevölkerung in der DDR

Friedliche Revolution und Wende

Weichenstellung & Wiedervereinigung

Erinnerung

Ausstellungstipp: Regina Schmeken im Bundesministerium der Finanzen

Fall der Mauer - Grenzöffnung in Berlin, 1989
Fall der Mauer – Grenzöffnung in Berlin, 1989 © Regina Schmeken

Vom 27. August bis 11. November 2015 zeigt das Bundesministerium der Finanzen die Ausstellung “Gesichter des Wandels” mit Fotografien von Ulrike Schamoni und unserer Fotografin Regina Schmeken, aufgenommen zwischen dem 10. November 1989 und dem Herbst 1990, dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung.

Die Ausstellung – mit teilweise bisher unveröffentlichten Fotografien – zeigt historische Augenblicke und Szenen des Alltags, dichte Einbild-Erzählungen in Schwarz-weiß der Künstlerinnen. Durch die jeweilige Perspektive der Fotografinnen entstanden zwei Bildserien aus einer Zeit der Umbrüche und des Wandels, die sich deutlich voneinander unterscheiden und sich in ihrer Verschiedenheit ergänzen. Regina Schmekens Fotografien zeigen die Ereignisse jener Tage in einer ihren Bildfindungen eigenen, dichten Dramaturgie. Ulrike Schamoni lässt in ihren vielschichtigen Portraits die Menschen aus Ost-Berlin zu Wort kommen.

Gesichter des Wandels. Fotografien 1989/1990 von Regina Schmeken und Ulrike Schamoni
Ort: Bundesministerium der Finanzen, Wilhelmstraße 97, 10117 Berlin
Öffnungszeiten: Vom 27. August bis 11. November 2015: Jeden Freitag von 15:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Zur Besichtigung ist eine Anmeldung mindestens einen Tag vorher beim Referat für Bürgerangelegenheiten erforderlich (Tel.: 030 18 682 33 00 oder Email: buergerreferat@bmf.bund.de). Am 29. und 30. August 2015 (Tag der offenen Tür): Jeweils von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten des Bundesministeriums der Finanzen.

In unserer Datenbank finden Sie eine Auswahl von beeindruckenden Aufnahmen von Regina Schmeken aus den bewegten Jahren 1989 und 1990.

Zum gesamten Portfolio von Regina Schmeken auf Süddeutsche Zeitung Photo.

Wenn Sie sich für den Nachdruck eines Fotos von Regina Schmeken interessieren, kontaktieren Sie uns gerne unter:

Süddeutsche Zeitung Photo
Telefon: +49 89 2183 – 302
E-Mail: service@sz-photo.de

“25 Jahre Mauerfall” – die App für Ihr iPad

Mauerfall, 1989
28 Jahre stand die Berliner Mauer. Sie war Symbol der deutschen Teilung und eines menschenverachtenden Systems. Eine militärisch ausgebaute Grenze trennte Nachbarn, Familien und Liebende. Viele, die sie überwinden wollten, bezahlten den Versuch mit dem Leben oder landeten für lange Jahre in Gefängnissen der DDR. Mit dem Fall der Mauer vor einem Vierteljahrhundert endete zugleich das Zeitalter des Eisernen Vorhangs, der Europa als Folge des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Kriegs in zwei Blöcke gespalten hatte. Als die Schlagbäume in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1989 geöffnet wurden und die Menschen von Ost nach West strömten, galten die Deutschen für einen Moment als das glücklichste Volk auf der Welt. Der anschließende Weg vom Mauerfall zur Deutschen Einheit war keineswegs vorgezeichnet, bis heute ist der Einigungsprozess nicht abgeschlossen. Wo aber einst Grenzanlagen und Mauer standen, erinnert kaum noch etwas daran. Auch die DDR ist verschwunden. Was bleibt, sind die historischen Fotografien. In ihnen wird dieses wichtige Kapitel deutscher Geschichte wieder lebendig.

Zum 25. Jubiläum des Mauerfalls entstand in einer Kooperation von Timeline Images, der historischen Fotocommunity der Süddeutschen Zeitung, mit SZ Photo und ullstein bild eine App, die Sie auf eine eindrucksvolle fotografische Zeitreise einlädt. “25 Jahre Mauerfall” verbindet professionelle Agenturbilder mit hochwertigen Fotografien aus privaten Archiven und liefert so einen einzigartigen Einblick in die Lebensrealitäten an der Grenze, die Deutschland 40 Jahre lang spaltete.

App Mauerfall

“25 Jahre Mauerfall” – die App für Ihr iPad ist ab sofort kostenfrei über iTunes erhältlich.
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