Start beim Deutschen Seifenkisten Derby in Augsburg, 1957 © Gert Mähler
Bis kurz vor dem Start tüfteln die jungen Piloten in der Boxengasse an ihren Boliden, dann geht es auf die steile Startrampe. An der Strecke warten bereits 20.000 Zuschauer auf die Rennfahrer. Das Adrenalin steigt ins Unermessliche, doch es gibt kein Zurück mehr. Also Augen zu und durch! Start frei für das Augsburger Seifenkisten-Rennen!
In der Nachkriegszeit lockte das Seifenkisten-Derby in Augsburg Jahr für Jahr Tausende Zuschauer, jung und alt, an die Strecke am Pfannenstiel und später am Rosenaustadion. Die US-amerikanischen Besatzungssoldaten hatten den Rennsport im Rahmen ihres Reeducation-Jugendprogramms German Youth Activities (GYA) nach Deutschland gebracht. US-Truppenverbände übernahmen die Schirmherrschaften an den Rennen an ihren Stützpunkten und unterstützten die deutschen Kinder beim Erlernen des nötigen Know-Hows mit Rat und Tat. Seit dem Jahr 1948 engagierte sich die Adam Opel AG in Rüsselsheim als Sponsor für den Seifenkisten-Sport und verbreitete das amerikanische Soap-Box-Derby als “Seifenkisten-Rennen für Deutschland”.
1957 und 1958 war der Reportagefotograf Gert Mähler beim Spektakel am Augsburger Rosenaustadion und beobachtete die hektische Betriebsamkeit im Fahrerlager, die jungen Soldaten und die vielen Zuschauer rund um die Rennstrecke. Einen ersten Eindruck vom Rennen bekommen Sie hier:
Deutsches Seifenkisten Derby in Augsburg, 1957 © Gert Mähler
Zuschauer beim Deutschen Seifenkisten Derby in Augsburg, 1957/1958 © Gert Mähler
Deutsches Seifenkisten Derby in Augsburg, 1957 © Gert Mähler
Tüftelei in der Boxengasse des Augsburger Seifenkisten Derbys, 1958 © Gert Mähler